Am 31. Oktober ging das vom American Folk Club Rocking Chair organisierte Festival über die Bühne. Rund 350 Zuschauer waren von der schönen Ambience des Konzertsaales und den auftretenden Bands begeistert.
Die Old-Time Band „The Roustabouts“ empfingen die Gäste im Foyer bei einem Apéro. Die Band erfreute das Publikum und zog es in den Bann.
Die Big STONE Old Time Country Band eröffnete den Konzertteil und trat zum ersten Mal in einem grösseren Rahmen mit ihrem neuen Banjopicker Stefan Hügin auf. Nach ihrem knapp einstündigen Auftritt forderte das Publikum eine Zugabe.
Misty Blue, die dritte Formation des Abends, zählt heute in der Schweiz zu den interessantesten Bands für Americana Music. Die Band wechselt gekonnt von klassischer Bluegrass Music zu lateinamerikanischen Canciones, um mit schönen Old-Time Tunes das Programm zu erweitern. Sie brachten zu diesem Auftritt den Percusionisten Walter Keiser als Special Guest mit. Bassist Peter Keiser und sein Zwillingsbruder Walter sind bekannt als "Keiser Twins" und zählen zum musikalischen Urgestein der Schweizer Musikszene. Das Publikum forderte Zugaben, welche die sympathische Band gerne gewährten.
Beat Heri konnte während der Show der Big STONE Band als Überraschung ein Kurzkonzert seiner langjährigen Freunde, den Krüger Brothers aus den USA, ankündigen. Ausser Programm betraten sie die Bühne und wurden vom Publikum begeistert begrüsst. Sie zeigten, warum sie in den Vereinigten Staaten riesige Erfolge feiern können. Jens Krüger spielte zwei Eigenkompositionen und Uwe Krüger erzeugte mit dem Cover von Sting's "Fields of Gold" bei manch einem Zuschauer Gänsehaut. Nach einer Zugabe verabschiedeten sie sich vom frenetisch applaudierenden Publikum
Mit einer halbstündigen Verspätung wegen des Überraschungsauftrittes die Headliner des Abends die Bühne. Dale Ann Bradley, eine der angesagtesten Bluegrass-Sängerin, wurde von der IBMA zwischen den Jahren 2007 und 2012 nicht weniger als fünf Mal zur Sängerin des Jahres gewählt. Sie brachte im Gepäck ihre neueste CD „Pocket Full of Keys“ mit, mit welchem sie im August dieses Jahres Platz 1 in den „Roots Music Report’s Top 50 Bluegrass Album“ belegte.
Steve Gulley wurde in Tennessee in eine Musiker-Familie geboren. Sein Vater Don Gulley hatte eine eigene Bluegrass Band, in der der Sohn bereits mitspielte. „Steve Gulley ist einer der besten Sänger, den ich je gehört habe. Sein Gesang ist voller Emotionen. Er pflegt die Traditionen der Bluegrass- und Country-Musik, etwas, das ihm sein Vater vererbt hat.“ So Tim Stafford.
Seit kurzem hat Steve, früher Mitglied bei „Doyle Lawson & Quicksilver“, „Mountain Heart“ und „Grasstowne“, mit „Steve Gulley & New Pinnacle“ eine eigene Band. Er wird aber auch weiterhin mit Dale Ann Bradley touren. „Sie ist für mich wie eine Schwester“.
Zusammen mit Richard Ciferský (Banjo), Ondra Kozak (Mandoline und Fiddle) und Anton Naroda (Bass) spielten und sangen Dale Ann und Steve herrliche Balladen, rassige Bluegrass und Country Songs. Als die Band gegen 1 Uhr früh ihre Show beenden wollte, verlangte das unersättliche Publikum nach einer Zugabe! Mit „Doin‘ My Time“ setzten sie den Schlusspunkt ihres fantastischen Auftrittes.
Die Bands improvisierten in der anschliessenden Jam noch drei gemeinsame Songs und beendeten mit „Will The Circle Be Unbroken“ diesen tollen Abend.