Die Besucherinnen und Besucher erlebten am 26. Oktober im gutbesetzten Breitisaal in Winkel ein Jubiläums-Festival mit vier Bands, die gute Unterhaltung boten.
Es hat sich bei den Besuchern eingebürgert, dass man sich an den Stehtischen im Foyer des Konzertsaals bei einem Cüpli oder einem Glas Wein trifft und den Klängen der schönen Musik der Old-Time Band The Roustabouts lauscht.
Es hat sich bei den Besuchern eingebürgert, dass man sich an den Stehtischen im Foyer des Konzertsaals bei einem Cüpli oder einem Glas Wein trifft und den Klängen der schönen Musik der Old-Time Band The Roustabouts lauscht.
Gegen 20 Uhr eröffnete die Hausband des veranstaltenden American Folk Club Rocking Chair, die Big STONE Old Time Country Band, den Konzertabend im festlich geschmückten Saal. Ein Tag vor dem Festival musste der Fiddler von Big STONE krankheitshalber seine Teilnahme absagen. Aaron Till, der mit seiner Band ebenfalls anwesend war, erklärte sich sofort bereit, für den Fiddler einzuspringen und übte das vorgesehene Repertoire, welches ihm am Freitagabend zugemailt wurde. Er traf am Samstag eine gute Stunde früher als vorgesehen in Winkel ein, um mit Big STONE die Songs einzuüben. Als hervorragender Musiker schaffte er es, die Lücke zu füllen. Aaron, der an diesem Tag seinen Geburtstag feierte, wurde auf der Bühne während des Auftritts mit Big STONE mit einer Geburtstagstore überrascht und die Band sang zusammen mit den Zuschauern das unvermeidliche Happy Birthday. Den Konzertbesuchern gefiel die Show von der Big STONE Band, die ein völlig neues Repertoire zum besten gab und verlangte eine Zugabe, welche die Musiker mit ihrem Klassiker Wait For The Wagon gerne gewährten.
Über die nächste Band, International Grass, findet man selbst im Internet kaum etwas. Das Ehepaar Aaron und Tabea Till-Anderfuhren luden speziell für diesen Abend zwei grossartige Musikfreunde – Ruben Minuto an der Gitarre und Mandoline und Ryan Donohue am Bass – ein.
Tabea Till-Anderfuhren zog das Publikum mit ihrer überzeugenden Bühnenpräsenz und der klaren Stimme in ihren Bann. Nebst Country- und Bluegrass-Songs promotete sie mit dem wunderschönen und uralten Guggisberglied (Vreneli vom Guggisberg) ihr Projekt «Musigdösli». Sie arbeitet in ihrem Beruf seit vielen Jahren mit betagten Mitmenschen in Alters- und Pflegeheimen. Einige Senioren können jedoch CD-Geräte nicht mehr bedienen. Das «Musigdösli» ist ein kleines Radio, das auf einfachen Knopfdruck das neue Album von Tabea und Aaron mit elf traditionellen Schweizer und deutschen Liedern abspielt. Die Senioren bewegt diese Musik, die sie aus ihrer Jugend kennen. Auch vielen Zuschauern hat dieses kleine Wunderding gefallen! Diese kleinen Radios gingen weg wie warme Semmeln.
Tabea Till-Anderfuhren zog das Publikum mit ihrer überzeugenden Bühnenpräsenz und der klaren Stimme in ihren Bann. Nebst Country- und Bluegrass-Songs promotete sie mit dem wunderschönen und uralten Guggisberglied (Vreneli vom Guggisberg) ihr Projekt «Musigdösli». Sie arbeitet in ihrem Beruf seit vielen Jahren mit betagten Mitmenschen in Alters- und Pflegeheimen. Einige Senioren können jedoch CD-Geräte nicht mehr bedienen. Das «Musigdösli» ist ein kleines Radio, das auf einfachen Knopfdruck das neue Album von Tabea und Aaron mit elf traditionellen Schweizer und deutschen Liedern abspielt. Die Senioren bewegt diese Musik, die sie aus ihrer Jugend kennen. Auch vielen Zuschauern hat dieses kleine Wunderding gefallen! Diese kleinen Radios gingen weg wie warme Semmeln.
Aaron Till, Tabeas Ehemann, spielte in Bluegrass-Bands um Maryland und Virginia, bevor er Mitte der 1990er Jahre nach Nashville zog und dort seine grossartige Karriere als international tourender Musiker an der Seite grosser Countrystars und als gefragter Studiomusiker in Nashville, TN, aufbaute. Der Multiinstrumentalist (Fiddle, Mandoline, Gitarre, E- und Kontra-Bass, 5-String Banjo, Tenor Banjo, Dobro, hawaiianische Steelguitar und Schlagzeug!) arbeitete mit Asleep at the Wheel, Mark Chesnutt, Jim & Jesse, The Mavericks, Jim Lauderdale, Tommy Emanuel, Jerry Reed und vielen anderen zusammen und trat an illustren Orten wie in der Grand Ole Opry, im London Palladium, am Montreal Jazz Festival und im Weissen Haus in Washington auf.
Ruben Minuto kennt man als einer der beiden Bossmen der fantastischen Bluegrass Band Ruben & Matt & The Truffle Valley Boys. Er hat daneben noch seine eigene Combo, die sich auf klassische Countrymusik und Americana konzentriert und arbeitet in mehreren Bluesbands als Bassist und Gitarrist! Ryan Donohue am Kontrabass. Der gebürtige US-Amerikaner Ryan Donohue am Kontrabass tourt als Live-Musiker bereits seit 20 Jahren quer durch die USA und Europa. Über 15 Jahre lebte er in New Orleans, wo er zusammen mit einigen der Top Acts der Stadt auftrat - darunter Künstler, die inzwischen Teil erfolgreicher Bands wie Old Crow Medicine Show oder The Be Good Tanyas sind. Sein Groove am Kontrabass und sein kraftvoller Gesangsstil - geprägt von der Zeit als Strassenmusiker in New Orleans - brachten ihn bis nach Europa. Seit einigen Monaten lebt er in Deutschland.
Die speziell für diesen Abend zusammengestellte Band, alles hervorragende Musiker, bot ein Konzert der Superlative. Das abwechslungsreiche Programm wurde auch dadurch aufgewertet, weil alle vier Musiker sangen. Eine ausgewogene Auswahl der Tunes – Songs und Instrumentals – boten Gelegenheit, die breite Palette ihres Könnens aufblitzen zu lassen.
Ruben Minuto kennt man als einer der beiden Bossmen der fantastischen Bluegrass Band Ruben & Matt & The Truffle Valley Boys. Er hat daneben noch seine eigene Combo, die sich auf klassische Countrymusik und Americana konzentriert und arbeitet in mehreren Bluesbands als Bassist und Gitarrist! Ryan Donohue am Kontrabass. Der gebürtige US-Amerikaner Ryan Donohue am Kontrabass tourt als Live-Musiker bereits seit 20 Jahren quer durch die USA und Europa. Über 15 Jahre lebte er in New Orleans, wo er zusammen mit einigen der Top Acts der Stadt auftrat - darunter Künstler, die inzwischen Teil erfolgreicher Bands wie Old Crow Medicine Show oder The Be Good Tanyas sind. Sein Groove am Kontrabass und sein kraftvoller Gesangsstil - geprägt von der Zeit als Strassenmusiker in New Orleans - brachten ihn bis nach Europa. Seit einigen Monaten lebt er in Deutschland.
Die speziell für diesen Abend zusammengestellte Band, alles hervorragende Musiker, bot ein Konzert der Superlative. Das abwechslungsreiche Programm wurde auch dadurch aufgewertet, weil alle vier Musiker sangen. Eine ausgewogene Auswahl der Tunes – Songs und Instrumentals – boten Gelegenheit, die breite Palette ihres Könnens aufblitzen zu lassen.
Nugget aus Österreich, die letzte Band dieses Abends, besteht bereits seit Anfang 1976, als sich die Brüder Helmut und Werner Mitteregger für Bluegrass Musik begeisterten und eine Band gründeten. Kurz darauf folgten bereits die ersten öffentlichen Auftritte. Der Drang nach höherem musikalischem Niveau veranlasste sie, immer wieder Musiker aus dem europäischen Ausland in die Band aufzunehmen. Heute, nach fast 43 Jahren (!), ist der Weg von Nugget gepflastert mit nationalen und internationalen Ehrungen und Awards.
So wurde die Formation rund um das Ehepaar Mitteregger an der EBMA World Of Bluegrass (EWOB) in den Niederlanden bereits zweimal zur «Best European Bluegrass Band» gekürt. Aus diesem Grunde durfte die Gruppe beim alljährlichen IBMA-Meeting in Louisville in Kentucky den europäischen Kontinent repräsentieren. Das ist die höchste Auszeichnung, die einer Bluegrass Band zuteil werden kann.
Nugget legt grossen Wert auf dichten Harmoniegesang - getragen von Katarina Mitteregger-, sowie auf ihre tolle Rhythmik. Die beeindruckende instrumentale Fertigkeit begeisterte das Publikum! Helmut Mitteregger, ein Multiinstrumentalist erster Güte, spielt Mandoline, Gitarre, Telecaster, Bass und Banjo, schreibt auch die zahlreichen Original-Titel der Gruppe. Er spielt in der jetzigen Formation Gitarre. Mit seinen humorvollen Ansagen sorgte er immer wieder für Lacher. Jarda Jahodas modernes Banjospiel, welches ohne grosse Eskapaden im Melodic Style auskommt. Sein Bruder Zdeněk Jahoda, die beiden sind ebenfalls Musiker in ihrer eigenen tschechischen Bluegrass Band Monogram, ist ein begnadeter Mandolinist, der mit seinen Schwindel eregenden Soli das Publikum begeisterte. Katarina Mitteregger sorgte mit ihrem groovigen Bassspiel für den musikalischen Teppich der Band.
Die Band bewegte sich stilistisch innerhalb eines sehr breiten Spektrums. Klassische Bluegrass Musik im Sinne eines Bill Monroe beherrschen sie genauso wie der beliebte akustische Swing. Überraschend waren Songs aus anderen Musikrichtungen, wie zum Beispiel Mr. Sandman, den sie «bluegrasstauglich» bearbeiteten. Dieses abwechslungsreiche Programm gefiel und wurde vom Publikum mit grossem Beifall aufgenommen.
Zum Programmabschluss des Abends erfolgte die traditionelle Jamsession aller Bands. Der traditionelle Schlusssong Will The Circle Be Unbroken setzte den Schlusspunkt unter einen wunderschönen Abend.
Text: Arthur Fleischmann / Fotos: Beat Heri
So wurde die Formation rund um das Ehepaar Mitteregger an der EBMA World Of Bluegrass (EWOB) in den Niederlanden bereits zweimal zur «Best European Bluegrass Band» gekürt. Aus diesem Grunde durfte die Gruppe beim alljährlichen IBMA-Meeting in Louisville in Kentucky den europäischen Kontinent repräsentieren. Das ist die höchste Auszeichnung, die einer Bluegrass Band zuteil werden kann.
Nugget legt grossen Wert auf dichten Harmoniegesang - getragen von Katarina Mitteregger-, sowie auf ihre tolle Rhythmik. Die beeindruckende instrumentale Fertigkeit begeisterte das Publikum! Helmut Mitteregger, ein Multiinstrumentalist erster Güte, spielt Mandoline, Gitarre, Telecaster, Bass und Banjo, schreibt auch die zahlreichen Original-Titel der Gruppe. Er spielt in der jetzigen Formation Gitarre. Mit seinen humorvollen Ansagen sorgte er immer wieder für Lacher. Jarda Jahodas modernes Banjospiel, welches ohne grosse Eskapaden im Melodic Style auskommt. Sein Bruder Zdeněk Jahoda, die beiden sind ebenfalls Musiker in ihrer eigenen tschechischen Bluegrass Band Monogram, ist ein begnadeter Mandolinist, der mit seinen Schwindel eregenden Soli das Publikum begeisterte. Katarina Mitteregger sorgte mit ihrem groovigen Bassspiel für den musikalischen Teppich der Band.
Die Band bewegte sich stilistisch innerhalb eines sehr breiten Spektrums. Klassische Bluegrass Musik im Sinne eines Bill Monroe beherrschen sie genauso wie der beliebte akustische Swing. Überraschend waren Songs aus anderen Musikrichtungen, wie zum Beispiel Mr. Sandman, den sie «bluegrasstauglich» bearbeiteten. Dieses abwechslungsreiche Programm gefiel und wurde vom Publikum mit grossem Beifall aufgenommen.
Zum Programmabschluss des Abends erfolgte die traditionelle Jamsession aller Bands. Der traditionelle Schlusssong Will The Circle Be Unbroken setzte den Schlusspunkt unter einen wunderschönen Abend.
Text: Arthur Fleischmann / Fotos: Beat Heri