_Dem Lehrer, Schützenweltmeister, Erfinder, Musiker, Mitglied des American Folk Club Rocking Chair und Freund zum Abschied: In seinem sechsundsechzigsten Lebensjahr ist er am 10. Oktober in Lenzburg verstorben.
Kurt Stadlin war ein äusserst vielseitig begabter Mensch. Nach Abschluss seines Studiums zum Elektronik-Techniker entwickelte er für die Firma Hämmerli in Lenzburg eine Match-Pistole, die Furore machte. In seiner Freizeit galt sein Interesse Klein-Kalibern und alten Waffen. Während 20 Jahren frönte er dem Sport als„Schwarzpulverschütze“ mit dem Vorderlader. Mit Erfolg: er holte 14 Mal den Schweizermeister-Titel, viermal wurde er Europameister und zweimal trug er den Lorbeer des Weltmeisters nach Hause. 1995 zog er einen Strich unter seine Schützenkarriere.
1986 zog Kurt Stadlin nach Staufen bei Lenzburg. Er liess sich zeigen, wie man eine Mauer erstellt, lernte Fussböden verlegen und Wandtäfer einsetzen. Sorgsam renovierte er das„Walti-Haus“ an der Postgasse mit eigenen Händen, vom Keller bis zum Estrich, und achtete darauf, den Charakter des Hauses und seinen Platz im Dorfbild zu bewahren.
Schon früh zogen ihn die USA mit ihrer Geschichte, den Geschichten der Pionierzeit und der amerikanischen Volksmusik in ihren Bann. Auf einer USA-Reisen begegnete er seinem grossen Vorbild Doc Watson. Der blinde Gitarrist und Sänger hat den Old Time Country der Vergessenheit entrissen und neu belebt.
Kurt Stadlin war ein äusserst vielseitig begabter Mensch. Nach Abschluss seines Studiums zum Elektronik-Techniker entwickelte er für die Firma Hämmerli in Lenzburg eine Match-Pistole, die Furore machte. In seiner Freizeit galt sein Interesse Klein-Kalibern und alten Waffen. Während 20 Jahren frönte er dem Sport als„Schwarzpulverschütze“ mit dem Vorderlader. Mit Erfolg: er holte 14 Mal den Schweizermeister-Titel, viermal wurde er Europameister und zweimal trug er den Lorbeer des Weltmeisters nach Hause. 1995 zog er einen Strich unter seine Schützenkarriere.
1986 zog Kurt Stadlin nach Staufen bei Lenzburg. Er liess sich zeigen, wie man eine Mauer erstellt, lernte Fussböden verlegen und Wandtäfer einsetzen. Sorgsam renovierte er das„Walti-Haus“ an der Postgasse mit eigenen Händen, vom Keller bis zum Estrich, und achtete darauf, den Charakter des Hauses und seinen Platz im Dorfbild zu bewahren.
Schon früh zogen ihn die USA mit ihrer Geschichte, den Geschichten der Pionierzeit und der amerikanischen Volksmusik in ihren Bann. Auf einer USA-Reisen begegnete er seinem grossen Vorbild Doc Watson. Der blinde Gitarrist und Sänger hat den Old Time Country der Vergessenheit entrissen und neu belebt.
Seine musikalische Grundausbildung genoss Kurt Stadlin bei George Tempest, dem bekannten englischen Gitarristen. Später bildete er sich bei jedem USA-Aufenthalt weiter, um tiefer in die Geheimnisse der amerikanischen Folk Music einzudringen.
Kurt war ein gut bezahlter Ingenieur. Das Gefühl jedoch, am Leben vorbeizuarbeiten, wurde zunehmend stärker. Er wurde zum klassischen „Aussteiger“. Er kaufte sich in Moravian Falls in der Nähe von Wilkesboro/North Carolina eine „alte Bruchbude“, die er renovierte und zu einem Bijoux ausbaute. Anlässlich an einem der jährlich in Wilkesboro stattfindenden MerleFest lernte er Maria Kees kennen und lieben. Die beiden heirateten in North Carolina und lebten fortan je zur Hälfte in der Schweiz und in North Carolina.
1995 schickte Kurt ein Tape von Freunden, den Krüger Brothers, an das Committee, welches über die Teilnahme der Künstler am MerleFest entscheidet. Vierzehn Tage vor dem MerleFest 1997 wurden die Krüger Brothers zu diesem Riesen-Event eingeladen. Uwe Krüger sagt denn auch, dass Kurt „der Verantwortliche“ sei, dass die Krüger Brothers heute in den USA leben und Erfolge feiern. Er blieb den Krügers Zeit seines Lebens ein guter Freund. Als Dank dafür schenkte ihm Jens Krüger ein Banjo. Kurt nahm das Banjo nach Hause und gab es an seine Frau weiter. Maria machte rasche Fortschritte auf dem Instrument. Kurt liess die „Coffee Pickers“ – eine Band, welche er in früheren Jahren in der Schweiz mit seinen Freunden Erich Luginbühl und Hank Shizzoe hatte – mit Maria wieder aufleben. Die Coffee Pickers produzierten drei eigene CD’s und steuerten zur Krüger Brothers CD „Carolina Scrapbook Vol. 2“ ihr Tune „Peach Picking Time in Georgia“ bei. Sie gewannen auch in den USA viele Freunde, produzierten „Live Radio Shows“. Eine davon wurde auch als Film produziert und zeugt vom grossen Können der Coffee Pickers.
Als bei Kurt vor fünf Jahren eine schwere Krankheit ausbrach, verlegten die Stadlins ihren Wohnsitz wieder ganz in die Schweiz. Sie besuchten ihre Freunde in den USA jedoch jährlich. Als sich die Krankheit wieder etwas besserte, konnten die Coffee Pickers wieder Konzerte spielen und nahmen fast jeden Monat an der Jamsession des American Folk Club Rocking Chair in Bachenbülach teil. Kurt war ein Musiker, der sehr genaue Vorstellungen hatte, wie seine Musik gespielt werden musste. Wenn es für ihn an den Sessions zu laut zu und her ging legte er seine Gitarre beiseite und setzte sich ins Publikum.
Am Freitag vor dem verhängnisvollen 10. Oktober, besuchten Maja und ich die Stadlins, spielten Musik und haben zusammen gegessen. Wir verbrachten einen wunderschönen Tag. Nichts deutete darauf hin, dass die Beschwerden, die Kurt seit wenigen Tagen verspürte, nur drei Tage später so verhängnisvoll enden würden. Auf dem Weg zum Arzt hörte sein Herz auf zu schlagen.
Kurt hinterlässt seine Frau Maria und eine Tochter aus einer früheren Ehe. Ihnen wünschen wir viel Kraft, den Verlust und die schwierige Zeit, die jetzt bevorsteht, zu bewältigen.
Die Folk-Szene verliert in Kurt einen grossartigen Musiker und Sänger. Danke Kurt für die Bereicherung unserer Musik-Szene. Wir werden Dich sehr vermissen.
Beat Heri
Kurt war ein gut bezahlter Ingenieur. Das Gefühl jedoch, am Leben vorbeizuarbeiten, wurde zunehmend stärker. Er wurde zum klassischen „Aussteiger“. Er kaufte sich in Moravian Falls in der Nähe von Wilkesboro/North Carolina eine „alte Bruchbude“, die er renovierte und zu einem Bijoux ausbaute. Anlässlich an einem der jährlich in Wilkesboro stattfindenden MerleFest lernte er Maria Kees kennen und lieben. Die beiden heirateten in North Carolina und lebten fortan je zur Hälfte in der Schweiz und in North Carolina.
1995 schickte Kurt ein Tape von Freunden, den Krüger Brothers, an das Committee, welches über die Teilnahme der Künstler am MerleFest entscheidet. Vierzehn Tage vor dem MerleFest 1997 wurden die Krüger Brothers zu diesem Riesen-Event eingeladen. Uwe Krüger sagt denn auch, dass Kurt „der Verantwortliche“ sei, dass die Krüger Brothers heute in den USA leben und Erfolge feiern. Er blieb den Krügers Zeit seines Lebens ein guter Freund. Als Dank dafür schenkte ihm Jens Krüger ein Banjo. Kurt nahm das Banjo nach Hause und gab es an seine Frau weiter. Maria machte rasche Fortschritte auf dem Instrument. Kurt liess die „Coffee Pickers“ – eine Band, welche er in früheren Jahren in der Schweiz mit seinen Freunden Erich Luginbühl und Hank Shizzoe hatte – mit Maria wieder aufleben. Die Coffee Pickers produzierten drei eigene CD’s und steuerten zur Krüger Brothers CD „Carolina Scrapbook Vol. 2“ ihr Tune „Peach Picking Time in Georgia“ bei. Sie gewannen auch in den USA viele Freunde, produzierten „Live Radio Shows“. Eine davon wurde auch als Film produziert und zeugt vom grossen Können der Coffee Pickers.
Als bei Kurt vor fünf Jahren eine schwere Krankheit ausbrach, verlegten die Stadlins ihren Wohnsitz wieder ganz in die Schweiz. Sie besuchten ihre Freunde in den USA jedoch jährlich. Als sich die Krankheit wieder etwas besserte, konnten die Coffee Pickers wieder Konzerte spielen und nahmen fast jeden Monat an der Jamsession des American Folk Club Rocking Chair in Bachenbülach teil. Kurt war ein Musiker, der sehr genaue Vorstellungen hatte, wie seine Musik gespielt werden musste. Wenn es für ihn an den Sessions zu laut zu und her ging legte er seine Gitarre beiseite und setzte sich ins Publikum.
Am Freitag vor dem verhängnisvollen 10. Oktober, besuchten Maja und ich die Stadlins, spielten Musik und haben zusammen gegessen. Wir verbrachten einen wunderschönen Tag. Nichts deutete darauf hin, dass die Beschwerden, die Kurt seit wenigen Tagen verspürte, nur drei Tage später so verhängnisvoll enden würden. Auf dem Weg zum Arzt hörte sein Herz auf zu schlagen.
Kurt hinterlässt seine Frau Maria und eine Tochter aus einer früheren Ehe. Ihnen wünschen wir viel Kraft, den Verlust und die schwierige Zeit, die jetzt bevorsteht, zu bewältigen.
Die Folk-Szene verliert in Kurt einen grossartigen Musiker und Sänger. Danke Kurt für die Bereicherung unserer Musik-Szene. Wir werden Dich sehr vermissen.
Beat Heri